
Dr. Bettina Kleinszig
Lebenslauf
Bettina Kleinszig, geboren in Wien, studierte Jura und arbeitete ursprünglich
als
Europarechtsjuristin im österreichischen Umweltministerium.
Ihre Doktorarbeit zum Thema Tier-und Naturschutzrecht wurde vom WWF
veröffentlicht.
Als ausgebildete Lebens-und Sozialarbeiterin konzipierte und leitete sie
Workshops
rund um das Thema "Wie unsere Wahrnehmung die Wirklichkeit prägt".
Schon als Kind faszinierte sie der Gedanke, dass es zwischen Himmel und Erde mehr
Dinge gibt,
als wir Menschen uns vorstellen können.
Heute schreibt sie genau darüber spannende und unterhaltsame Geschichten.
Bettina schätzt die kleinen Dinge des Lebens, liebt Menschen mit Sinn für Humor und
reist
gerne in andere Länder, vor allem nach Italien, wo ihr das Essen besonders gut
schmeckt.
Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Wien.
Preise:
"Die sagenhaften Abenteuer des Bastian Zekoff -Der Basilisk" wurde 2023
bei der boys & books-Jurykonferenz in Köln als "Top-Titel Leseempfehlung"
ausgezeichnet.
Honorare
Schullesungen: € 200,-für eine einzelne Lesung,
ab 2 Lesungen/Tag€ 180,-pro Lesung
Bitter beachten: Unterstützung für Schulen: OeAD
Öffentliche Lesungen nach Vereinbarung,
Fahrt-und Nächtigungskosten
Interview
Was bedeutet für Sie LESEN?
Lesen bedeutet für mich in eine andere Welt einzutauchen, neue Persönlichkeiten
kennenzulernen
und mit ihnen durch ihre Abenteuer zu reisen, ganz gleich, ob sie Höhen oder Tiefen
erleben.
Zudem ist Lesen eine wunderbare Möglichkeit, zu entspannen. Was könnte schöner
sein,
als nach einem langen Arbeitstag in einer fesselnden Geschichte zu versinken?
Was bedeutet für Sie SCHREIBEN?
Schreiben ist für mich eine Art, mich mit mir auseinanderzusetzen und mich dabei
besser kennenzulernen. Um eine Geschichte zu erschaffen und interessante Charaktere
zu entwickeln,
muss ein Autor nicht nur ein aufmerksamer Beobachter seiner Umwelt sein, sondern
vor allem
auch in sein Inneres blicken. Dabei kommen oft Gedanken und Erkenntnisse ans
Licht,
mit denen man sich bislang vielleicht noch nicht so intensiv beschäftigt hat.
Und es ist eine Möglichkeit, Dinge auszuprobieren, die man im eigenen Leben
noch nicht erfahren hat.
Und natürlich ist es auch aufregend, wohin einen die Geschichte am Ende führt...
Warum schreiben sie gerade für Kinder und Jugendliche?
Ich liebe Kinder. Kinder denken noch offen, jenseits von jeglichen Grenzen, die uns
mit
der Zeit durch die Schule, die Gesellschaft oder auch durch das Elternhaus
aufgedrängt werden.
Frei denken machteinfach Spaß, auch wenn es im Leben nicht immer möglich ist,
ganz danach zu handeln.
In meinen Geschichten für Kinder sind der Fantasie jedenfalls keine Grenzen
gesetzt.
Wie wichtig ist Ihnen beim Schreiben die Adressantin/der Adressat?
Ich liebe es, wenn ich Kinder mit meinen Geschichten begeistern, zum Staunen und
Lachen
bringen kann. Das erfahre ich ganz unmittelbar und persönlich im Rahmen meiner
Lesungen
oder über Kommentare in meinem Instagram Account. Das motiviert und treibt an.
Kinder mit interessanten Charakteren mitfiebern zu sehen, das ist einfach
großartig. Und das gelingt nur,
wenn ich authentisch schreibe, d.h.in gewisser Weise schreibe ich meine Geschichten
auch
für mich selbst.
Gibt es Themen, die Sie nicht loslassen, die sie schon öfters in Ihren Texten angegangen sind?
In meinen Abenteuergeschichtengeht es um Werte wie Mut, Freundschaft und die Kraft
des Zusammenhaltens-allesamt Themen, die wichtig sind. Es wäre auch schön, eine
Geschichte
zu schreiben, die sich ganz und gar der Liebe widmet.
Meinen Sie, dass Geschichten die Wirklichkeit beeinflussen und ändern können?
Davon bin ich überzeugt: Geschichten regen zum Nachdenken an, motivieren und
inspirieren.
Sie vermitteln Werte wie Mut, Liebe, Einfühlungsvermögen und Zusammenhalt - und
das,
ohne belehrend zu wirken.
Wie fühlen Sie sich, wenn Sie an einem neuen Buch arbeiten?
Zunächst empfinde ich eine Mischung aus freudiger Erregung und Rastlosigkeit.
Ich habe eine Grundidee, doch die Geschichte will sich noch nicht fassen
lassen.
Ich sehe einzelne Puzzlestücke, aber ich kann sie noch nicht zu einem Ganzen
zusammenfügen. Doch nach und nach wird das Bild klarer, bis die gesamte
Geschichte
schließlich in meiner Vorstellung Gestalt annimmt.
Und dann geht es mit dem Schreiben voller Elan los.
Welchen Stellenwert hat Humor für Sie?
Humor spielt eine zentrale Rolle in meinem Leben. Ich komme aus einer Familie, in
der viel
gelacht und gescherzt wird. Humor ermöglicht es uns, das Leben nicht allzu ernst zu
nehmen,
was erfrischend und gesund ist. Außerdem verbindet Lachen die Menschen
miteinander.
Deshalb liebe ich auch Johann aus meiner Reihe "Die sagenhaften Abenteuer des
Bastian Zekoff". Mit seiner fröhlichen und
unbeschwerten Art bringt er Schwung in die Gruppe, selbst wenn die Kinder
in schwierigen Situationen stecken.
Wären Sie nicht Autorin, welcher Beruf wäre für Sie vorstellbar?
Als Kind träumte ich davon, Forscherin zu werden, auf hoher See Wale und Delphine
zu
beobachten und gleichzeitig ihre Lebensräume zu schützen. Als ich dann eines Tages
in Kroatien tauchte, erlebte ich zum ersten Mal eine Gruppe Delfine in freier
Wildbahn.
Dieser unvergessliche Moment zählt zu den magischsten Erfahrungen meines Lebens.
Leseprobe 1
Was da wohl dahinter ist?", überlegte Therese. Sie schritt auf die Tür zu und hielt
naserümpfend inne. "Riecht richtig streng hier. Wie verdorbene Pilze." "Irgendwie
giftig", gab Basti ihr Recht.
"Das brennt." Er rieb sich die Augen.
"He, Leute! Seht euch das mal an." Johann lenkte den Strahl seiner Taschenlampe auf
ein vergittertes Fenster, gleich neben der Tür. Hinter den dicken Eisenstangen
tauchte ein Gesicht aus der Dunkelheit auf.
Mit einem erstickten Schrei torkelte Therese zurück und trampelte dabei auf Bastis
Fuß.
Doch dieser nahm davon keine Notiz. Wie gebannt gaffte auch er auf das fahle
Gesicht.
"Ist kein Mensch", gab Johann Entwarnung, "schaut aber verdammt echt aus."
Basti wagte sich näher an das Fenster heran und erkannte, was sich dahinter
verbarg.
Es handelte sich um die Statue eines jungen Mannes, der sie aus entsetzt geweiteten
Augen anblickte. Seine Gesichtszüge waren dermaßen fein in den weißen Stein
gemeißelt, dass sie kaum von denen eines echten Menschen zu unterscheiden
waren.
"Das gefällt mir nicht", stellte Therese fest und wandte sich zum Gehen, doch Basti
blieb stehen. Die Luft hinter der Statue schien sich zu bewegen.
Als er mit seiner Taschenlampe hinleuchtete, waberte grüner Nebel durch den
Scheinwerferkegel, der von einer giftig brodelnden Lache emporstieg.
Gleich daneben lag eine fast armlange Feder.
"Was ist das?" Mit der Hand deutete Basti durch die Gitterstäbe, als plötzlich ein
lautes Poltern sie innehalten ließ. Die Erde unter ihren Füßen begann zu zittern
und ein fernes Krächzen hallte zum Fenster herein.
"Oh, oh", stieß Johann hervor, als Therese die Buben auch schon an den Ärmeln
gepackt hatte und in Richtung Ausgang zog. "Raus hier!", kreischte sie.
Doch Basti befreite sich aus ihrem Griff, um noch einmal einen Blick durch das
Fenster zu werfen. Aus dem Augenwinkel konnte er gerade noch wahrnehmen, wie sich
ein großer Schatten in einiger Entfernung hinter der Statue vorbeibewegte. Wie von
der Tarantel gestochen rannte er los, den anderen hinterher.
(aus "Die sagenhaften Abenteuer des Bastian Zekoff -Der Basilisk", G&G
Verlag 2023)
Leseprobe 2
"Verdammt!", ärgerte sich Johann. "Ich habe meine Kappe oben beim Stollen liegen
gelassen.
Ich gehe sie schnell holen."Basti wollte seinen Freund begleiten, doch Johann hatte
ihm bereits
die Taschenlampe aus der Hand gezogen. "Nicht nötig. Ich bin gleich zurück." Er
lief den Pfad aufwärts davon.Im Schein des Mondes, der gerade wieder hinter der
Wolke hervorgetreten war, warteten sie auf Johann. Während sich Therese über dessen
Schusseligkeit beschwerte, lehnte Basti am Brückengeländer und gab sich dem
gleichmäßigen Rauschen des Wildbaches hin.
Er hatte es beinahe geschafft, Thereses Gemecker auszublenden, als ihn plötzlich
ein Gekreische aus seinen Gedanken riss. Auch die Mädchen fuhren erschrocken hoch.
Im nächsten Augenblick sahen sie einen wild tänzelnden Lichtschein den Weg
herunterrasen, der sich rasch als Johann entpuppte. Selbst im diffusen Licht des
Mondes konnte man seine panisch aufgerissenen Augen erkennen. Hinter ihm liefen,
oder besser gesagt schwebten, drei Frauen mit wallendem Haar.
Sie waren in lange weiße Kleider gehüllt, und vorne an ihrer Brust funkelte ein
hell gleißendes Licht. Abgehetzt erreichte sein Freund die Wegbiegung, schnappte
nach Luft und stürmte, die Frauen dicht auf den Fersen,auf die Brücke zu. Basti,
wie die Mädchen starr vor Schreck, beobachtete, wie die drei Johann an ihm
vorbeitrieben. Um ihre Hälse trugen sie silberne Ketten, an denen Amulette
baumelten -drei ineinander verschlungene Kreisbögen. Die Quelle des unheimlichen
Lichts war jeweils ein Stein in deren Mitte.Der Saum eines der flatternden Gewänder
streifte Bastis Haut. Eiskalt rann es ihm über den Rücken.Johann hatte das Ende der
Brücke erreicht, er saß in der Falle. Hinter ihm wuchs die steile Felswand empor,
vor ihm bäumten sich die wilden Frauen auf und griffen nach ihren Amuletten. Wie im
Chor erhoben sie ihre Stimmen, die jetzt tief und mächtig klangen. "Wenn drei
Tropfen Wasser deine Haut benetzen, dann seist du auf ewig ins Wasser
verdammt.
"Grelle Blitze fuhren aus den Amuletten und zuckten in Richtung Johann. Auf einmal
packte die kleinste der drei Johann am Kragen und machte Anstalten, ihn über das
Brückengeländer in den Bach zu stoßen."He, was soll das? Lass sofort meinen Freund
in Ruhe!"Basti hatte es geschafft,
sich aus seiner Starre zu reißen. Mit erhobener Hand ging er auf die Frau los, die
Johann ergriffen hatte. Augenblicklich wandte sich diese Basti zu.
"Verflucht sollst auch du sein ..." Ihre Augen funkelten unheimlich.
Doch jetzt trat Sahra dazwischen. Mit ihrer stämmigen Statur, die vom jahrelangen
Judotraining herrührte, sah sie durchaus respekteinflößend aus. Die bösen Geschöpfe
hielten inne
und musterten Sahra abschätzig. Dann drehte sich die Kleinste noch einmal zu Johann
um
und warf ihm einen vernichtenden Blick zu."Deine Tage an der Luft sind ohnedies
gezählt."
Ihre Stimme zischte wie die einer bösen Hexe.
(aus "Die sagenhaften Abenteuer des Bastian Zekoff -Fluch der Feen", G&G-Verlag 2025)
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https://www.bettinakleinszig.com